Camino Francés Tag 34 – Ab jetzt: Schaulaufen

12. November 2018 – Portomarín – Palas de Rei (25,7 km)

Ein richtig toller Tag! Super Wetter, angenehme Strecke und die Motivation kam wie immer beim Laufen. Aber ich bin schwer aus dem Bett gekommen, bin erst gegen 8 Uhr aufgestanden.

Im Gegensatz zu gestern waren heute wirklich deutlich mehr Pilger unterwegs, die offensichtlich alle nur die letzten 100 km oder vielleicht auch nur ein, zwei Tagesetappen laufen. Teilweise ein bisschen nervig, wann man auf die lärmenden Grüppchen trifft. Aber ein paar Minuten Pause und sie sind weg. Die allermeisten sind ohne großes Gepäck und entsprechend flott unterwegs. Der Weg ist größtenteils steinig und staubig. Mit Wanderschuhen absolut kein Problem, aber wie manche das in Sneakers schaffen, ohne sich die Haxen zu brechen, ist mir ein Rätsel.

Noch etwa 70 km bis Santiago. Habe dafür 3 Tage eingeplant, das sollte einigermaßen entspannt werden.

Ich gestehe, dass ich ein totaler Fan von Caldo Galego bin, einer galicischen Spezialität, Kohlsuppe, einfach, reichhaltig und total lecker.

In der Herberge sind heute auch wieder ein paar alte Bekannte untergekommen – der Portugiese (heute aber!), ein älterer Franzose, dem ich auch schon ein paarmal begegnet bin und der eigentlich deutlich schneller unterwegs war (habe ihn irgendwann auch schon einmal erwähnt, glaube ich), als ich und noch ein Spanier (oder doch Portugiese?), den ich zumindest vom sehen kenne, mich mit ihm aber bisher nicht unterhalten habe. Schon komisch – auch wenn auf dem Weg alle mit ihrem eigenen Tempo unterwegs sind, der eine schnell, der andere langsam, in den Herbergen trifft man sich dann doch immer wieder.

Beim Abendessen habe ich Glück, denn das Restaurant scheint das einzige in Spanien zu sein, bei dem schon ab 20 Uhr die Küche kalt ist. Einige Pilger, die nach mir kamen, bekamen zwar noch Getränke, aber nichts mehr zu essen.

Leandro! So!

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