Auf und davon

1000 andere Dinge

Meine Güte, die Zeit fliegt. Nachdem ich den letzten Eintrag meines Mosel-Camino veröffentlicht hatte, war mir schon klar, dass ich so schnell nichts werde veröffentlichen können. Ich habe mit meinem neuen Job angefangen, der zwar ab und an etwas chaotisch ist, mir aber viel Spaß macht. Da hatte ich abends nach Feierabend wenig Muße, mich an den PC zu setzen, und von meinen vergangenen Reisen zu berichten. Dazu kam noch der Umzug in meine alte neue Heimat Aachen. Hier habe ich damals™ studiert und promoviert. Nach über 8 Jahren bin ich nun wieder da. Zwar bin ich immer noch im Herzen Kölner und Effzeh-Fan, aber Aachen und die Alemannia kommen ganz dicht dahinter.

Trotzdem war der Umzug alles andere als einfach – sowohl was die Logistik angeht, als auch psychisch. Da ich meine neue Arbeitsstelle bereits angetreten hatte, ohne schon eine feste Wohnung in Aachen zu haben, habe ich die ersten 5 Wochen in einem kleinen Monteurzimmer verbracht und nur das nötigste mitgenommen. Die Überlegung war, dass es so einfacher ist, auch spontan einen Termin für eine Wohnungsbesichtigung zu arrangieren. Das war in der Tat dann auch so, durch einen glücklichen Zufall habe ich eine sehr schicke, bezahlbare Wohnung ganz in der Nähe des Zentrums und nur 10 Minuten mit dem Rad von meiner Arbeit weg gefunden.

Was ich aber vollkommen unterschätzt habe, war der Aufwand, einen Umzug nur an den Wochenenden über die Bühne zu bringen. Es wäre vielleicht noch halbwegs ok gewesen, hätte ich nicht immer zwischen meiner alten Wohnung in Oberursel und Aachen gut 250km je Strecke pendeln müssen, das hat einfach extrem viel Zeit gefressen. Dass ich auch noch öfter hin- und herfahren musste, als geplant, da die Termine mit dem von meinem Vermieter bestellten Makler für Wohnungsübergabe, Nachmiete, usw. gelinde gesagt ein wenig „kompliziert“ waren, war auch nicht eben vorteilhaft.

Aber inzwischen ist alles geschafft. Es fehlen zwar nach wie vor ein paar Bilder an den Wänden und die Küche wird erst Mitte September (sic!) komplett sein, aber es ist gemütlich und ich fühle mich zu Hause. Der Rest kommt nach und nach.

Roadtrip oder Wandertag?

Ich will mein Projekt aber jetzt wieder aufnehmen. Auch wenn nicht allzu viele Leute hier mitlesen, es gefällt mir einfach, beim Schreiben wieder in Erinnerungen zu schwelgen. Aber ich habe beschlossen, nicht nur über meine Wanderungen zu berichten, sondern über meine verschiedenen Reisen, soweit es sinnvoll möglich ist, zumindest einen groben Überblick zu geben. Das heißt, ich möchte auch zumindest kurz umreißen, wie ich da- oder dorthin gekommen bin, wie ich unterwegs war, was es dort Sehenswertes gab, etc.pp.

Die einzelnen Einträge werden aber recht unregelmäßig erscheinen, je nach Lust und Laune und vor allem je nach Zeit. Bei schönem Wetter verbringe ich meine Zeit nämlich auch nicht eben gerne vor dem Rechner 😉

Ein bisschen Werbung

Dass ich hier meinen kleinen Pilgerblog gestartet habe, lag nicht zuletzt an vielen verschiedenen Blogs anderer Pilger, die hier oder anderswo im Internet ihre Erfahrungen und Erlebnisse geschildert haben. Ich wollte da auch meinen kleinen Beitrag zu leisten, zeigen, wie ein Camino sein kann – von toll bis besch…eiden, von inspirierend bis langweilig, von… bis… Insbesondere der wirklich, wirklich lesenswerte Blog von Audrey hat es mir angetan. Ich habe bei allen meinen Beiträgen bisher darauf verzichtet, externe Links einzubinden, da ich nicht in den Verdacht kommen will, für irgendjemanden oder -etwas Werbung machen zu wollen. In diesem Fall mache ich aber einen Ausnahme, da Audreys Blog a) nicht kommerziell ist und b) sie ein Projekt starten möchte, das ich absolut genial finde und von dem ich hoffe, dass es mehr als erfolgreich wird – Sie möchte in Ihrem Blog auch andere Pilger zu Wort kommen lassen und – gerade das finde ich sensationell – auch diejenigen, die sie auf ihren Pilgerreisen getroffen und über die sie geschrieben hat. Ich bin wirklich gespannt, wer dort alles schreiben wird und wie deren Sicht der Dinge sein wird. Wer mehr erfahren möchte, kann sich hier ein paar mehr Informationen einholen.

Reisebegleitung gesucht

Zum Abschluss noch ein Aufruf: Bis zu meinem nächsten längeren Pilgerweg ist es noch ein wenig hin. Vermutlich nach Ostern 2020 starte in in Porto meinen Caminho Portugues nach Santiago de Compostela und weiter den Camino Finisterre und vielleicht sogar noch weiter nach Muxía.

Vorher möchte ich aber irgendwann in den kommenden Wochen von Aachen aus ein verlängertes Wochenende lang ein Teilstück des Jakobswegs durch Belgien laufen Aachen – Lüttich sind etwa 65 km. Das sollte wohl in 2-3 Tagen gut zu schaffen sein. Wenn also jemand Lust hat, mich zu begleiten? Bei der Terminfindung bin ich recht spontan 😊

2 Gedanken zu “Auf und davon

  1. Audrey im Wanderland – Bloggerin bei Audrey im Wanderland, meinem Fernwanderblog, auf dem ich fast 2.500 erwanderte Kilometer Etappe für Etappe zum Leben erwecke. Nach dem „Prinzip Lindenstraßen“ gibt es jeden Sonntag einen neuen Tagesbericht zum Nachlesen.
    Audrey im Wanderland

    Stefan!!! Ich fühle mich mehr als geschmeichelt, dass du auf meinen Blog verlinkst!! Danke 1000x
    Und spätestens wenn deine Stimme erklingt zwischen denen, die erklingen, dann hat sich die Verlinkungen hoffentlich gelohnt.
    Ich bin mir sicher, dass dich deine Leser finden: kleiner Tipp: die Links auf Facebook in den Jakobswegsforen posten, hilft, um auf Interessierte zu stoßen!
    Ganz liebe Grüße,
    Audrey

    1. Vielen Dank Audrey, für Dein nettes Feedback! Erst als ich den Beitrag schon veröffentlicht hatte, ist mir eingefallen, dass ich ja auch mal gut vorher hätte fragen können, ob Dir das überhaupt recht ist…

      Nach einer für mich extrem negativen Erfahrung in der Vergangenheit, bin ich seit geraumer Zeit Facebook-Verweigerer. Ich hoffe also einfach, dass sich auch so ab und an jemand hierher verirrt. Aber dennoch vielen Dank für den Tipp!

      Viele Grüße
      Stefan

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